Binnen kürzester Zeit war eine mächtige Rauchsäule in Traiskirchen und den umliegenden Gemeinden wahrzunehmen. Sogar außerhalb des Bezirkes hat man diese massive Rauchwolke noch lange Zeit nach der
Alarmierung gesehen. Kurz nachdem die Sirenen verstummten, rückte das erste Fahrzeug der Feuerwehr Wienersdorf bereits aus. Als dieses am Einsatzort eintraf, begann Feuerwehrkommandant und Gesamteinsatzleiter Abschnittsbrandinspektor Walter Hanser mit der Lageerkundung. Er stellte schnell fest, dass der Brand bereits weit fortgeschritten war, wodurch zusätzliche Feuerwehren erforderlich waren.
Erste Löschversuche Zwecklos
Vor Ort waren auch Mitarbeiter, die noch versuchten mit Gartenschläuchen und einigen Handfeuerlöschern erste Löschversuche zu unternehmen. Im Inneren der Lagerhalle hatte sich der Brand bereits voll ausgebreitet und eine enorme Hitze erzeugt. Diese Hitze ließ mehrere Fenster im Dachbereich des Gebäudes zerspringen, wodurch meterhohe Flammen hinaus ins Freie schlagen konnten. Weiters wurden bereits angrenzende Gebäudeteile durch den Vollbrand der Lagerhalle bedroht.
Rasches handeln war nötig
Der Feuerwehreinsatzleiter Walter Hanser zögerte daher nicht lange, die Alarmstufe von B3 auf die höchste Alarmstufe B4 zu erhöhen. Aus diesem Grund wurden die Feuerwehren Tribuswinkel, Oeynhausen, Pfaffstätten, die Drehleiter von Baden Stadt und der Atemluft-Container der FF Baden Weikersdorf über die Bezirksalarmzentrale nachalarmiert. Im Laufe des Einsatzes war es erforderlich, eine weitere Teleskopmastbühne zum Einsatz hinzuzuziehen, weshalb die Teleskopmastbühne der Feuerwehr Mödling alarmiert wurde. Der Einsatz dauerte bis in die späten Nachtstunden.
Mehrere Nachlöscharbeiten nötig
Am 22. 9. 2021, also am nächsten Tag, wurden die bereits stundenlang im Einsatz gewesenen Kräfte der Feuerwehr Wienersdorf erneut zuerst um 2.45 Uhr und dann um 6.45 Uhr zu Nachlöscharbeiten alarmiert. In etwa um 9 Uhr wurde die Feuerwehr Traiskirchen-Stadt zur Unterstützung nachgefordert. Gegen 15 Uhr wurde die Feuerwehr Wienersdorf dann das letzte Mal alarmiert. Um 20 Uhr am 22. September wurde durch den Feuerwehreinsatzleiter Abschnittsbrandinspektor Walter Hanser der Befehl „Brand aus“ gegeben. Insgesamt standen bei diesem Einsatz 11 Feuerwehren mit 200 Feuerwehrleuten im Einsatz. Es wurde niemand bei diesem Großbrand verletzt.
