Stadtgemeinde Traiskirchen

Aktion "Traiskirchen liest" startet in eine neue Runde

Volles Rathaus bei Glattauer-Lesung

Volles Rathaus bei Glattauer-Lesung
Bgm. Andreas Babler, GR*in Karin Blum und Bestseller Autor Daniel Glattauer © Stadtgemeinde Traiskirchen

Im Rahmen der Aktion „Traiskirchen liest“ gastierte der Bestseller-Autor und langjährige „Einserkastl“-Kolumnist der Tageszeitung „Der Standard“ am Donnerstagabend im Rathaus-Festsaal – und dieser war, wie Bürgermeister Andreas Babler bei seiner Eröffnungsrede zufrieden anmerkte, „selten so voll“.

Bewusst in Traiskirchen zu Gast

Glattauer selbst betonte, dass er sich freue, in Traiskirchen zu Gast zu sein. „Ich bin ja bekannt dafür, dass ich mich politisch nicht äußere“, erklärte er, legte aber im selben Atemzug nach: „Aber ich bin ganz bewusst hier in Traiskirchen.“ Bekannt wurde Glattauer vor allem mit seinen Büchern „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“. Seine Bücher wurden in 35 Sprachen übersetzt, einige seiner Werke wurden bereits verfilmt, so auch das vorliegende Buch „Geschenkt“, bei dem der Kabarettist und Schauspieler Thomas Stipsits in der Hauptrolle zu sehen ist.

Lesung mit Fragestunde

Anschließend trug Glattauer ausgewählte Passagen aus seinem Roman „Geschenkt“ vor, der 2016 erschien und von einer außergewöhnlichen Vater-Sohn-Beziehung erzählt.
GRin Karin Blum, selbst passionierte Glattauer-Leserin, nahm danach die Gelegenheit wahr, um dem Schriftsteller Fragen zu stellen und Fragen aus dem Publikum zu moderieren.
Unter anderem auch jene, was denn das Tollste an seinem Job sei. Glattauer lachte: Es sei das Schreiben des letzten Satzes eines Buches. Auf die Frage, ob er denn am Beginn des Schreibens wisse, wie das Buche denn ende, antwortete Glattauer mit einem klaren „Nein“: „Die ganze Handlung weiß ich nie, sondern immer nur Bruchstücke.“ Grundsätzlich dauere es knapp ein Jahr, bis er ein Werk abschließen könne.

„Geschenkt“ von einer wahren Geschichte inspiriert

Dem Roman „Geschenkt“ liegt ein reales Ereignis zugrunde. Das so genannte „Wunder von Braunschweig“ geisterte durch die Medien. Zeitungsartikel über in Not geratene Menschen oder engagierte karitative Vereine animierten offenbar einen anonymen Spender dazu, diesen Personen und Einrichtungen Geld in Briefkuverts zukommen zu lassen. So wurden 260.000 Euro für soziale Zwecke gespendet. Man hat nie erfahren, wer das war. Glattauer hat davon erfahren und sich gedacht: Das ist ein toller Stoff für einen neuen Roman. „Interessant ist, dass bei anonymen Spenden Menschen sofort Misstrauen schöpfen: Da wird eine schlimme Geschichte im Hintergrund sein, Schwarzgeld oder noch Übleres. Man traut einem Menschen nicht zu, dass er geheim etwas Gutes tut“, so der Autor.

Nach der Lesung signierte der Bestsellerautor dann noch seine Bücher und erfüllte Selfie- oder Fotowünsche. Als Fotograf fungierte dabei gleich der Gastgeber selbst, Stadtchef Andreas Babler.

1.000 Exemplare liegen im Rathaus, Bürgerservicestelle und Stadtbibliothek

Bereits zum zweiten Mal findet die Gratis-Leseaktion „Traiskirchen liest“ statt. In den kommenden Wochen werden 1.000 Exemplare von „Geschenkt“ ihrem Namen gerecht und liegen als Geschenk im Rathaus, in der Bürgerservicestelle Möllersdorf und in der Stadtbibliothek auf - so lange der Vorrat reicht.