Stadtgemeinde Traiskirchen

Fortsetzung eines Erfolgsprojektes

Renaturierung der Schwechat Au

Renaturierung der Schwechat Au
Bürgermeister Andreas Babler machte sich gemeinsam mit Gerald Wolfauer, der in der Stadtgemeinde das Renaturierungsprojekt betreut, vor Ort ein Bild © Stadtgemeinde Traiskirchen

Ziel des Projektes ist es, zwischen den Alpen und den Karpaten in der Slowakei einen Korridor zu schaffen, der für die Wanderung der unterschiedlichsten Tierarten von einem Gebirgszug zum anderen möglichst durchgängig und einladend sein soll. Teil dieses Korridors ist auch die Schwechat auf ihrem Weg durch das Traiskirchner Stadtgebiet. Mit dem Naturdenkmal in der Wienersdorfer bzw. Tribuswinkler Au verfügen wir bereits über ein einzigartiges, naturbelassenes Gebiet. Nun gilt es, auch noch den Rest des Flusslaufes zu renaturieren.

Wertvolle Erfahrungen durch Pilotprojekt
Im Pilotprojekt 2020 wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nachdem die Flussbausteine, die die Schwechat über fünf Jahrzehnte in ihr festes Bett gezwängt hatten, entfernt waren, wurden Buhnen angelegt, die die Fließrichtung in eine erste Mäanderform, also einen schlängelnden Lauf wie in der Wienersdorfer Au, lenken sollten. Mit großem Erfolg: Der Fluss hat bereits beim ersten Hochwasser die Uferwände angerissen, teilweise abgetragen und umgelagert. Seitdem ist das Gebiet wieder lebendig und bietet Tieren und Pflanzen optimale Bedingungen. Innerhalb von nur wenigen Wochen wurde der renaturierte Abschnitt mit seinen neu geformten Steilufern von einem Eisvogel, einer stark gefährdeten Vogelart, die deshalb auch Maskottchen des Nationalparks Donauauen ist, angenommen, der sofort Bruthöhlen anlegte.

Weitere Renaturierungsschritte 
Nun ist der nächste Schritt in Planung. In den kommenden Jahren soll der Abschnitt von der Münchendorfer Brücke bis zur Stadtgrenze mit Guntramsdorf umgesetzt werden, um auch dort wieder einem natürlichen Flusslauf seinen Raum zu geben. Traiskirchen kann mit Stolz sagen, aufgrund bereits in den 1980er Jahren getroffener, weitblickender Entscheidungen zum Schutz der Wienersdorfer Au über einen der letzten natürlichen Flussläufe in Niederösterreich zu verfügen. Unser Ziel ist es, weitere Flussabschnitte von dem Korsett jahrzehntelanger Flussregulierungen befreien und so ein Vorbild für andere Gemeinden zu sein.