Stadtgemeinde Traiskirchen

Was passiert, wenn es keinen Strom mehr gibt?

Leben während eines Blackouts

Leben während eines Blackouts
© Stadtgemeinde Traiskirchen

In der kalten Jahreszeit gibt es vor allem eine Kühlmöglichkeit auf der Terrasse, Balkon oder im Garten. Gleichzeitig sinkt durch die niedrigen Temperaturen die Temperatur in den Innenräumen, es ist also ratsam, sich alternative Heizmöglichkeiten zu überlegen, um sich vor Kälte zu schützen. 

Hingegen in den Sommermonaten ist die Notwendigkeit zum Heizen der Wohnräume nicht gegeben, jedoch können Lebensmitteln schlechter gekühlt werden. 

Die gute Nachricht am Anfang

In einer medizinischen Studie im Jahr 2003/04 wurde herausgefunden, dass ein durchschnittlicher Erwachsener bis zu 80 Tage ohne Essen auskommen kann. Vorausgesetzt, dass genügend Wasser zur Verfügung steht. Die Zufuhr von Flüssigkeit ist hier essenziell, da wir allerhöchstens fünf bis sieben Tage ohne Flüssigkeitszufuhr überleben können. 

Dieser Härtetest empfiehlt sich in der Praxis nicht, schon allein deshalb lohnt sich das Anlegen eines Vorrats an Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln.  

Energie und Nährstoffe

Doch nicht nur ausreichend Flüssigkeit ist für die Neubildung von Zellen für den Körper wichtig, sondern auch die Zufuhr von Energie und Nährstoffen, die wir durch die tägliche Nahrung aufnehmen. Neben dieser ist auch die Lieferung von Vitaminen wichtig, um leistungs- und lebensfähig zu sein. 

Wie kann ich beim Blackout kochen?

Beim Kochen im Blackout sind einige wichtige Grundsätze einzuhalten!

  • Kochgeräte
    Zum Kochen können Griller, Dutch Oven, Gaskocher, Fonduekocher mit Brennpaste verwendet werden. Es empfielt sich einen Topf mit dünnem Boden zu verwenden, dadurch wird die Hitze schneller weitergeleitet. 
  • Im Freien Kochen
    Im Freien wird besonders die Verwendung eines Grillers, oder Dutch Oven, mit Holzkohle oder Briketts empfohlen. Viele Personen haben hiermit schon Erfahrung bei etwaigen Grillfeiern im Sommer gesammelt. Gerne kann als Alternative zu Kohle oder Briketts auch gesammeltes Holz verwendet werden, um den Griller im Notfall eines Blackouts benutzen zu können. Der klassische Griller erfüllt sowohl die Funktion des Grillens als auch das Erwärmen von Töpfen, um Gerichte zubereiten zu können.
    Zusätzlich ist auch die Benutzung eines Gaskochers möglich bzw. empfehlenswert, falls Sie bereits mit diesem Gerät vertraut sind. Wie bei allen Kochgeräten ist darauf zu achten, dass genug Brennvorrat zu Hause ist. Da der Gaskocher eine offene Flamme hat, bitte diesen nur im Freien verwenden. 
  • In Innenräumen kochen
    Um eine Möglichkeit zu schaffen, auch in den Innenräumen zu kochen, ist die Verwendung einer Brennpaste zu einem Fonduekocher empfehlenswert. Die Hitze einer Brennpaste ist im Vergleich zur Hitzeentwicklung eines Ofens bzw. Kochfeldes um einiges geringer, daher variieren auch die Kochzeiten. 
    In erster Linie sind die Speisen bestmöglich mit Fonduegeschirr oder einem Topf mit dünnem Boden zu erhitzen. Falls jedoch diese Möglichkeit nicht besteht, kann man auch mit Ziegelsteinen bzw. Blumentöpfen eine Alternative zum herkömmlichen Geschirr schaffen.
  • Risiken beachten
    Gaskocher, Dutch Oven oder Griller sind nur im Freien, am Balkon oder auf der Terrasse zu verwenden. Offenes Feuer in der Wohnung ist dringend zu vermeiden! Es ist mit einigen Risiken verbunden und stellt eine Gefahr dar. Bitte vergessen Sie nicht, dass die Alarmierungsketten um vieles länger sind, da kein Telefon funktioniert.

Rezeptbeispiel Erdäpfelgericht für eine Portion

Zutaten

  • 50 g Erdäpfel (3 Stk.)
  • 250 g Wasser
  • 1 Zwiebel
  • Gemüse (Karotten, Paprika, Zucchini, Tiefgekühltes …)

je nach Verfügbarkeit:
Wurst, Schinken, Fleisch, Fisch, Paprikapulver, Kümmel, Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Erdäpfel und Zwiebel schälen und würfelig schneiden (ca. 1–2 cm), alle Zutaten mit Flüssigkeit in einen Topf geben, mit Alufolie oder Deckel bedecken und ca. 30 Min. zugedeckt kochen.
Wichtig: 1 Teil Erdäpfel und 1 Teil Flüssigkeit, das Kochgut sollte mit Flüssigkeit bedeckt sein.

Eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter: www.youtube.com/watch?v=q3tTgEQLEcA
Aus dem Buch: "Blackout Kochbuch" erstellt und zusammengeführt vom österreichischen Bundesheer